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Erneuerbare auf dem Vormarsch, Kohle und CO2 auf dem Rückzug

IN DER KATEGORIE: Energie-Effizienz, Energiemanagement, Erdgas, Erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung, Strom, Wärmeerzeugung,

Der Energieverbrauch in Deutschland lag in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEb) um knapp 7 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Für die rückläufige Verbrauchsentwicklung sind der konjunkturbedingt geringere Energieverbrauch insbesondere in den energieintensiven Industrien, die wärmere Witterung in den ersten beiden Monaten des Jahres sowie erste Auswirkungen der Corona-Pandemie verantwortlich. Mit Ausnahme der Erneuerbaren waren alle Energieträger von der rückläufigen Verbrauchsentwicklung betroffen, besonders stark fielen die Kohlen ins Minus, obwohl der angekündigte Kohleausstieg noch gar nicht eingeleitet wurde. Diese Entwicklung ist vornehmlich auf die deutliche höhere Stromeinspeisung aus Wind- und PV-Anlagen zurückzuführen, die gegenüber den konventionellen Energieträgern Vorrang im Netz hat. Der Verbrauch an Steinkohle sank im ersten Quartal 2020 um rund 22 Prozent, die Braunkohle verzeichnet das stärkste Minus unter den Energieträgern: hier verringerte sich der Verbrauch um 30 Prozent gegenüber Vorjahr. Beim Einsatz von Steinkohle in den Kraftwerken kam es zu einem Rückgang in der Größenordnung von gut einem Drittel. Die Kernenergie schrumpfte um knapp 17 Prozent. Der Erdgasverbrauch fiel um 5,5 Prozent und lässt sich vorrangig auf die milde Witterung zurückführen. Der Rückgang des energiebedingten CO2-Ausstoßes liegt bei knapp 11 Prozent. Die CO2-Emissionen deutscher Anlagen im Europäischen Emissionshandel (EU-ETS) sind im Jahr 2019 sogar um 14 Prozent gesunken. Mit diesem Rückgang verbesserte sich Deutschland stärker als alle teilnehmenden Länder insgesamt (minus 9 Prozent). Das Europäische Klimaziel für die vom EU-ETS umfassten Bereiche - minus 21 Prozent im Jahr 2020 gegenüber 2005 - sei damit bereits erreicht.

Die einzige Steigerung im Vorjahresvergleich erreichten im ersten Quartal die Erneuerbaren Energien. Ihr Plus beträgt insgesamt 6 Prozent. Innerhalb des Segments Erneuerbare wuchs die Windkraft mit 22 Prozent am stärksten, Solarenergie gewann 10 Prozent hinzu. Rückgänge gab es hingegen bei Wasserkraftwerken und der Biomasse.


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